Wer unsere beiden Twizys schon mal gesehen hat weiß, dass wir uns schon eine ganze Zeit lang für Elektromobilität interessieren. Als wir dann noch vor der ersten Formula E-Saison 2014 hörten, dass unser Hersteller La Marzocco Sponsor in der Rennserie ist, war natürlich unsere Neugier geweckt.
Motorsport mit elektrisch angetriebenen Fahrzeugen stand noch in den Kinderschuhen, und niemand konnte sich so richtig vorstellen, wie damit Rennen aussehen sollten. Von Anfang an hat es die Formula E geschafft, große Namen aus dem Rennsport für die Serie zu begeistern, wie z.B. Fahrer, die man auch aus der Formel 1 kannte.
Auf Einladung von La Marzocco UK durften wir das letzte Abschlusstraining auf dem Donnington Race Circuit besuchen und waren auch als Gäste beim ersten Rennen im Mai 2015 in Berlin vor Ort. Schon damals ist uns aufgefallen, dass die Versorgung mit Kaffee recht umständlich über eine Brücke über die Rennstrecke erfolgte.
2017 – der doubleheader
2017 war es dann so weit: La Marzocco Deutschland beauftragte uns mit der Projektleitung für unseren ersten FIA Formula E-Prix auf dem Tempelhofer Feld. Es war direkt ein Doppelrennen, d.h. 2 Renntage direkt hintereinander.
Es war bereits im Vorfeld sehr spannend, wie bürokratisch so große international agierende Veranstalter wie die FIA agieren. Vom Umfang der Veranstaltung her war es eine riesige Steigerung zum ersten Rennen 2 Jahre zuvor. Unser Hauptaufgabe war der technische Zustand der Maschinen im VIP-Bereich – immerhin kamen dort ca. 3.000 Gäste pro Renntag – und die Einrichtung und der Betrieb der Kaffeebars.
Daneben konnten wir die FIA überzeugen, im Bereich der Boxengasse eine weitere Espresso-Bar auf unsere eigenen Kappe anzubieten, unsere Pitlane-Bar. Diese sollte als Anziehungspunkt für die Teams und Fahrer dienen. Dazu freuten sich auch alle anderen Helfer an der Strecke über guten Espresso und Milchgetränke. Wir waren erstaunt, wie viele Menschen an der Rennstrecke benötigt werden … Streckenposten, Medical Team, Rennleitung, Security, Reifen- und Chassistechniker. So gingen locker ca. 700 bis 800 Getränke pro Tag über den Tresen. Bei wunderschönem Wetter machten die insgesamt 3 Tage natürlich richtig Laune.
Ingesamt super anstrengend, aber wir waren so auf Adrenalin und hatten einen solchen Spaß, dass wir die Aktion auf jeden Fall wiederholen wollten.
2018 – wir sind wieder dabei
So waren wir super glücklich, als wir hörten, dass La Marzocco auch im nächsten Jahr wieder als Sponsor auftrat und wir wieder die Projektleitung hatten. Alles war für uns aufgrund der Erfahrungen aus dem Vorjahr entspannter, außerdem war mit Rouven ein Co-Leader direkt von La Marzocco Deutschland mit im Boot. Als kleines Bonbon von Seiten von La Marzocco sollte die Bewirtung im VIP-Bereich ausschließlich mit Linea Minis erfolgen, und zwar mit Maschinen, die bereits eine Reise um den halben Erdball hinter sich hatten. Trotz dieser Belastung schlugen sich die fünf Minis grandios.
Jede Maschine erzeugte klaglos ca. 500 bis 600 Getränke, eigentlich Wahnsinn für ein Haushaltsgerät. Aufgrund des problemlosen Betriebs konnten wir uns wieder unserer Pitlane-Bar widmen. Bei wunderschönem Wetter wollten wir den eigentlich trainingsfreien Freitag zum gemütlichen Eingrooven benutzen und mussten feststellen, dass wir abends schon eine komplette Tagesration von Kaffee und Milch verbraucht hatten. So mussten wir direkt nochmal einkaufen gehen. Auch diesmal kam die Pitlane-Bar wieder super an, und viele freuten sich, dass wir wieder vor Ort waren.
Leider wird auch die Formula E immer größer und kommerzieller, so dass La Marzocco das Engagement in 2019 nicht mehr verlängert hat. Für uns bleibt die Formula E aber immer mit den tollen Erlebnissen von 2 Jahren Espresso unter Starkstrom verbunden.
Rainer