Deutsche Barista- und Latte Art-Meisterschaften 2019 in Nürnberg

Vom 13. bis 15. Januar 2019 fanden in Nürnberg die Deutschen Barista- und Latte Art-Meisterschaften statt und La Marzocco war wieder als Maschinensponsor mit an Bord. Und wie fast immer, wenn La Marzocco ein Event veranstaltet, waren wir mit dabei – vornehmlich für den Auf- und Abbau und um uns während der Veranstaltung um den technischen Zustand der Maschinen zu kümmern. Die Latte Art-Meisterschaft hatte eine besondere Bedeutung, da die Weltmeisterschaften in diesem Jahr im Rahmen der World of Coffee im Juni in Berlin stattfinden.

Kümmern mussten wir uns nicht nur um die beiden Wettkampfmaschinen auf der Bühne, sondern um alle La Marzocco-Maschinen im Vorbereitungsraum und an den verschiedenen Ständen.

Wettkampfmaschine war in diesem Jahr eine mit Nussholz-Seitenteilen veredelte schwarze Strada AV.

Vor dem Wettkampf mussten alle Maschinen erstmal in den Wettkampfmodus versetzt werden: Temperaturen wurden eingestellt und durch Messungen mit sog. „Scace-Devices“ (Mess-Siebe, die in einen bodenlosen Siebträger eingelegt werden und die möglichst genau die bei einem Espressobezug im Kaffeepuck anliegenden Temperaturen messen) überprüft, die Flussraten wurden überprüft und der Pumpendruck perfekt eingestellt. Für alle diese Werte gibt es Vorgaben, damit sich die Teilnehmer perfekt vorbereiten können.

Da alle Maschinen während des Wettkampfs perfekt liefen, konnten wir uns auf das konzentrieren, was am meisten Spaß macht: Den Teilnehmern die „perfekte“ Maschine zur Verfügung zu stellen. Dazu muss man wissen, dass bei den Wettbewerben neben dem Kaffeegeschmack (Barista) oder der Bilder auf dem Cappuccino auch die Sauberkeit von Maschine und Arbeitsplatz bewertet werden. Die Technical Judges achten peinlich genau auf jeden noch so kleinen Fingerabdruck auf der Maschine oder ein Krümel Kaffeepulver auf der Arbeitsplatte. Also haben wir geputzt, was das Zeug hält.

Wir hatten super viel Spaß dabei, und näher kann man bei einer Meisterschaft natürlich nicht dran sein.

Dass wir hier Zeit zum Putzen haben, spricht für die Qualität der Maschinen. Kein einziges technisches Problem! Das gibt uns die Zeit, die Teilnehmer perfekt zu unterstützen.

Rainer

Aber was wäre eine Meisterschaft ohne die legendären Partys abends. Diesmal fand diese in der Rösterei Machhörndl in Nürnberg statt. Andreas und sein Team hatten die Location perfekt vorbereitet, und dabei durfte ein nicht ganz ernst gemeintes Barista-Battle nicht fehlen.

Der dabei ausgelobte Preis war allerdings schon ernst gemeint: Eine nagelneue La Marzocco Linea Mini, die jetzt Paul Bonnas Schulungsraum in Mainz ziert.

Im Barista-Wettbewerb geht es darum, die Juroren mit 3 zubereiteten Getränken zu überzeugen: Einem Espresso, einem Cappuccino und einem sog. Signature-Drink. Für die Zubereitung auf der Bühne hat man 15 Minuten Zeit, jede Sekunde Überschreitung wird mit einem Minuspunkt gewertet. Der Teilnehmer muss vorab den Geschmack der Getränke beschreiben, und je genauer er mit seiner Beschreibung liegt, um so mehr Punkte gibt es. Es gewinnt also der, der das überzeugendste Gesamtpaket aus Geschmack, Beschreibung, sauberem Arbeiten und Zeitdruck schafft. In diesem Jahr waren dies:

  1. Wojtek Bialczak von Five Elefants in Berlin
  2. Felix Hohlmann von den Kaffeemacher in Basel
  3. Nicole Battefeld von der Röststätte ebenfalls aus Berlin

Die Teilnehmer des Latte Art-Wettbewerbs müssen in der Vorrunde 2 Getränke innerhalb von 8 Minuten und im Finale 3 Getränke innerhalb von 10 Minuten zubereiten. Dabei wird zwischen Freepour- und Designer-Motiven unterschieden. Freepour dürfen nur gegossen werden, beim Designer-Motiv dürfen auch Hilfsmittel eingesetzt werden.

Die gegossenen Motive müssen mit den Motiven, die als Vorlage mit vorgelegt werden, so weit es geht übereinstimmen.

Dazu gibt es noch eine Art-Bar, bei der der Jury anonymisiert gegossene Motive zur Bewertung vorgelegt werden. Auch die Bewertung des Art-Bar-Motivs fließt in die Gesamtwertung mit ein.

Deutscher Latteart-Meister wurde in diesem Jahr Yuri Marshall aus Hamburg, der den Vorjahresmeister Carlo Graf Bülow und Johannes Otto von der Rösttrommel in Nürnberg hinter sich lies (Nachtrag: In 2020 hat es Johannes geschafft, die Konkurrenz hinter sich zu lasssen). Yuri erhält von uns zum Trainieren für die Weltmeisterschaft die dort eingesetzte Mühle Anfim SP II. Seit Anfim Sponsor der Latte Art-Weltmeisterschaften ist, unterstützen wir damit die amtierenden deutschen Meister. Viel Erfolg, Yuri, wir werden vor Ort sein und dich anfeuern!

Rainer

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