Eine wichtige Sicherheitseinrichtung einer Espressomaschine ist das Sicherheitsventil im Dampfbereich. Arbeitet die Espressomaschine richtig, hat dieses nichts zu tun. Gibt es aber mal Probleme mit der Temperaturregelung der Maschine, dann soll das Ventil zum Einsatz kommen.
Wenn Kunden berichtet, dass Ihre Maschine explodiert sei, dann meinen sie damit meist, dass eine Fehlfunktion der Temperatursteuerung vorlag und das Sicherheitsventil schlagartig Druck aus dem Dampfboiler abließ.
Genau dies ist auch die Aufgabe des Sicherheitsventils: Bei einem zu hohen Dampfdruck soll das Ventil öffnen, um eine Gefährdung des Kessels und im Extremfall ein Platzen auszuschließen. Dies geschieht meist sehr plötzlich und lautstark sowie mit dem Ablassen einer großen Menge Dampf. Daher hört es sich so an, als sei in der Maschine etwas explodiert.
Ein zu hoher Druck kann dadurch entstehen, dass Pressostat, Thermostat oder PID die Heizung nicht mehr abschalten und diese munter weiterheizt, obwohl tatsächlich der Auslösedruck oder die -temperatur schon lange erreicht sind. Auslöser können hierbei mechanische Defekte am Bauteil oder bei der PID-Sonde, aber auch Kalk im Rohr zum Pressostaten sein. Auch ein nicht mehr öffnendes Antivakuum-Ventil kann bei Maschinen mit Temperatursensor zu einem Auslösen des Sicherheitsventils führen.
Die Ventile funktionieren im Prinzip wie auch die Expansionsventile. Im Innern wird eine Dichtung durch eine vorgespannte Feder auf den Dichtungssitz gedrückt. Abhängig von der Vorspannung der Feder löst das Ventil bei unterschiedlichen Drücken aus. Aus Sicherheitsgründen, insbesondere um ein unbeabsichtigtes Verstellen des Auslösedrucks zu vermeiden, sind Sicherheitsvenile meist verplombt und erhalten auch ein Zertifikat des Herstellers. Ein Sicherheitsventil ist als sicherheitsrelevantes Bauteil regelmäßig zu überprüfen und bei Bedarf vorsorglich auszutauschen.
